Els Pletscher (1908-1998) war Bildhauerin. Sie kam in Schleitheim zur Welt und wuchs als Tochter des damaligen Stadtpräsidenten Heinrich Pletscher, in Schaffhausen auf. Zuerst machte sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin in St. Gallen, bevor sie ihrer eigentlichen Berufung nachging: Sie studierte an der Kunstakademie in Paris und an der Scuola d‘arte in Florenz, arbeitete drei Jahre in einem Bildhauer-atelier in Zürich, verbrachte dann aber den grössten Teil ihres Künstlerlebens in der Toskana, am Monte Muscoli oberhalb von Fiesole bei Florenz. Weiterhin weilte sie jedoch regel-mässig auch in Schaffhausen, wo sie zuerst am Fronwagplatz mitten in der Altstadt und später dann in Feuerthalen ein Atelier hatte. 1952 durfte sie ihre Werke erstmals an einer Ausstellung im Museum zu Allerheiligen zeigen. Els Pletscher arbeitete mit Bronze, Marmor, Gips, Ton, Terrakotta und Stein und schuf insbesondere Köpfe und Körper. Ihre bekannteste Skulptur ist sicherlich die «Hürdenläuferin» auf dem Sportplatz Emmersberg (1979), eine Hommage an die erfolgreiche Leichtathletin Meta Antenen. Beim Altersheim ‹Marienstift› schuf sie das Denkmal «Mutter und Kind» (1948) und beim Kantonsspital die Bronzeskulptur «Gesundung» (1954). In späteren Ausstellungen zeigte Els Pletscher auch Zeichnungen und Gemälde und wirkte als Dichterin.
Zuletzt wohnte sie im Tessin, in Montagnola oberhalb von Lugano, behielt aber stets eine enge Bindung zu Schaffhausen. Ihr Nachlass ist heute in der Stiftung SKKG (Stefanini) in Winterthur, ihr Leben und Werk ist zudem in einer Monographie von Kunsthistorikerin Daisy Sigerist (1977) dokumentiert.