Carlo Domeniconi (*1951) ist Kunstmaler. Er wurde in Schaffhausen geboren, absolvierte das Lehrerseminar, wechselte dann aber an die Kunstgewerbeschule Zürich und bildete sich anschliessend an der Scuola Internazionale di Grafica in Venedig weiter. Seine italienische Verwandtschaft in Vicenza begeisterte ihn ebenfalls für die Malerei. Anschliessend lebte er dann, von 1984 bis 1988, in Valencia (Spanien), was seine künstlerische Entwicklung massgeblich beeinflusste: er liess sich von Francisco de Goya, aber auch stark von der arabischen Kunst der Mauren inspirieren.
Seit 1989 lebt Carlo Domeniconi mit seiner Familie nun wieder in Schaffhausen. Sein umfangreiches künstlerisches Oeuvre umfasst Malerei, Zeichnung, Grafik und vereinzelt Plastiken. Hauptmotiv sind die Menschen, die er in origineller Bildhaftigkeit, mit expressiver Handschrift und surrealen Verfremdungen darstellt. Das Thema «Janusköpfigkeit», mit dem inhärente Gegensätzlichkeit sichtbar gemacht werden kann, beschäftigt ihn sein ganzes Künstlerleben. Regelmässig sind Domeniconis Werke in Werkschauen zu sehen, so auch 1988 im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen, wo er gleichzeitig mit dem Manor-Kunstpreis ausgezeichnet wurde, 2006 in der Galerie ‹Zum Kranz› in Ramsen oder 2011 in der Galerie rein-art in Neuhausen.
Im Jahre 2020 fand seine vorerst letzte Ausstellung unter dem Titel «Maskerade» statt, die sich erneut mit dem menschlichen Antlitz und seiner Widersprüchlichkeit befasste.