Kulturhauptstadt 2030

Schaffhausen hatte Grosses vor...
Der Stadtrat hatte sich im Frühling 2025 einstimmig dafür entschieden, ins Rennen um den Titel der „Kulturhauptstadt Schweiz 2030“ zu steigen. Die Vorteile schienen offensichtlich: Schaffhausen rückt ein ganzes Jahr lang vom Rand in die Mitte der Schweizer Wahrnehmung, baut mit Projekten, die Kultur sehr breit auslegen Brücken, zwischen Stadt und Land, Links und Rechts, Wirtschaft, Politik und Kultur, investiert aus der öffentlichen Hand (Stadt und Kanton) sechs Millionen und verdreifacht diesen Betrag, darunter mit Mitteln aus der gesamten Schweiz. Der Stadtrat beauftragte deshalb den Bereich Kultur unter der Leitung von Jens Lampater, gemeinsam mit einer externen Projektleitung (Sibylle Lichtensteiger), mit der Ausarbeitung der Bewerbung. 

Volksabstimmung: ein klares NEIN.
Im Unterschied zu anderen Bewerberstädten verfügt der Schaffhauser Stadtrat nicht über die nötige Finanzkompetenz. Deshalb war von Anfang an klar: Parallel zur Bewerbung braucht es eine Volksabstimmung. Denn eine verbindliche Finanzierungszusage gehört zu den zentralen Bewerbungskriterien.

Am 30. November 2025 sagte die Stimmbevölkerung überraschend Nein zum Eventualkredit von 4 Millionen Franken, der für die Einreichung der Bewerbung notwendig gewesen wäre – dies, obwohl sich der Kantonsrat in der Budgetdebatte für die Umsetzung der Kulturhauptstadt ausgesprochen und dafür 2 Millionen eingestellt hatte.

Damit kann Schaffhausen die Bewerbung zur «Kulturhauptstadt Schweiz 2030» Ende 2025 nicht einreichen und nicht an der Jurierung teilnehmen, deren Entscheid im Juni 2026 erwartet worden wäre.

Mitwirkung und Ausblick: was bleibt?
Unabhängig vom Abstimmungsresultat war der Mitwirkungsprozess breit abgestützt und intensiv. Gegen 500 Schaffhauser:innen aus unterschiedlichsten Bereichen beteiligten sich – über eine öffentliche Kulturhauptstadt-Umfrage, eine Kickoff-Veranstaltung, eine Feedbackveranstaltung sowie thematische Roundtables zu Bildung, Wirtschaft, Migration, Inklusion und Spielorten/Immobilien. Sie legten damit die Grundpfeiler für die Bewerbung. Die dabei entstandenen Diskussionen, Zukunftsbilder und Ideen sollen nicht in der Schublade verschwinden. Sie bilden eine wertvolle Grundlage für die Erarbeitung der städtischen Kulturstrategie ab 2028.

Bewerbungsunterlagen: freies Dossier und BID-Dokument
Ende November 2025 standen die Bewerbungsunterlagen kurz vor der Finalisierung (Einsendeschluss: Ende Dezember 2025):
•    Das fakultative freie Dossier bringt die Schaffhauser Bewerbung auf den Punkt. --> Hier geht's zum freien Dossier
•    Das BID-Dokument beantwortet die vorgegebenen Fragen der nationalen Jury. --> Hier geht's zum BID-Dokument

Resultate aus dem Mitwirkungsprozess 
Die Auswertungen der öffentlichen Kulturhauptstadt-Umfrage, der Befragung der Gemeindepräsident sowie das Protokoll der Kickoff-Veranstaltung zeigen, auf welchen Grundlagen die Bewerbung beruhte – und geben einen spannenden Einblick in Wünsche und Visionen für die Zukunft Schaffhausens.
https://kulturraum.sh/khs-mitwirkung

Medienresonanz
In keiner der mitbewerbenden Städte wurde die Kulturhauptstadt-Bewerbung medial so intensiv und engagiert begleitet wie in Schaffhausen.
https://kulturraum.sh/khs-medien