Conrad Beck (1901-1989) war Komponist und Kulturvermittler. In Lohn (SH) als Sohn des Dorfpfarrers geboren, absolvierte er 1915-19 das Konservatorium in Zürich, lebte knapp 10 Jahre
in Paris und ab 1933 in Basel. In Paris unterhielt er enge Kontakte zu Nadia Boulanger, die einen musikalischen Freundeskreis um sich scharte, sowie zu Jacques Ibert, Albert Roussel und Arthur Honegger. Von 1939-1966 wirkte Beck in Basel, wohin er auf Veranlassung seines wichtigen Förderers Paul Sacher übersiedelt war, als Leiter der Abteilung Musik des Landessenders Beromünster. Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen, das mit Ausnahme der Oper alle Musikgattungen umfasste, war geprägt von polyphonen Strukturen mit zahlreichen Dissonanzen. Er schrieb sieben Symphonien, sieben Konzerte, Kammermusik, ein Oratorium, eine Lyrische Kantate, eine Elegie und ein Ballett. Als be-deutendstes Werk gilt das Festspiel «St. Jakob an der Birs» (Uraufführung 1944).
Conrad Beck war zudem massgeblich am Wiederaufbau der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik beteiligt. Für sein Schaffen wurde er u.a. mit dem Komponistenpreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins (1954), dem Kunstpreis der Stadt Basel (1964) und der Auszeichnung ‹Commandeur de l'ordre du Mérite Culturel› des Fürsten von Monaco (1973) geehrt.