Eugen Meister (1886-1968) war Kunstmaler. Er wurde in der damals noch selbständigen Gemeinde Straubenzell (heute St. Gallen) geboren, war aber Bürger von Schaffhausen und Dachsen. Er besuchte die Schulen in Bischofszell, machte dann eine Lehre als Steinbildhauer und studierte hernach an den Kunstgewerbeschulen in Zürich und München. Die Bild-hauerei war für ihn aber lediglich «Brotberuf», indem er für andere Bildhauer Werke ausführte, so etwa die Pferde- und Figurengruppe von Otto Kappeler vor der Universität Zürich. Seine Leidenschaft galt vielmehr der Malerei, der er sich ab 1906 als Autodidakt zuwandte: 1910 reiste er nach Italien, 1911 mit Albert Pfister und Hermann Huber nach Tunesien, Marokko und Algerien. 1921-1927 hielt sich Eugen Meister mehrheitlich in Berlin auf, 1927/28 unternahm er eine zweite Algerien-Reise. Weitere Auslandaufenthalte führten ihn 1930 nach Paris und 1933 nach Neapel. Längere Zeit wohnte er hernach in Teufen AR, ehe er Anfang der 1940er-Jahre nach Zürich übersiedelte, wo der bis zu seinem Tode still und zurückgezogen lebte.
Eugen Meister pflegte einen fauvistischen Stil. 1958 widmete ihm der Kunstverein Schaffhausen im Museum zu Allerhei-ligen eine grössere Einzelausstellung und brachte ihn dadurch seiner angestammten Heimat näher ins Bewusstsein.