Fritz Senft (1922-1997) war Primarlehrer und Schriftsteller. Im aargauischen Wettingen aufgewachsen, besuchte er das Seminar in Schiers (GR), begann ein Studium in Geschichte und Literaturwissenschaften, welches er dann allerdings nicht beendete und stattdessen mehr als vierzig Jahre als Primarlehrer in Neuenhof (AG), 1955-1972 in Schaffhausen und schliesslich in Geroldswil (ZH) unterrichtete. Zwar erschien bereits 1952 sein erster Gedichtband «Aufblick», aber Senft machte die Schriftstellerei nie zu seinem Hauptberuf. In den folgenden Jahrzehnten erschienen weitere Lyrikbände, aber auch ein Buch mit Kindheitserinnerungen («Am Wendekreis», 1963). Dazu kamen Erzählbände wie etwa «Straucheln» (1980), «Die Schlangenprobe» (1989) oder «Diskurs über den Fluss» (1995) sowie der Roman «Echoräume» (1993), welcher in Schaffhausen spielt.
Fritz Senft verfasste zwischen 1965 und 1983 allein zehn Jugendbücher, Kindergedichte und Märchen, und war Präsident des Schweizerischen Bundes für Jugendliteratur. Er fungierte zudem als Mitautor der 700-seitigen Ortsgeschichte seiner Heimatgemeinde Wettingen (1978) und veröffentliche regelmässig Gedichte und Essays in Zeitungen und Zeitschriften.