Max Sturzenegger (1904-1988) war Kapellmeister und Musikdirektor. Geboren wurde er in Schaffhausen als Sohn von Regierungsrat Fritz Sturzenegger und als jüngerer Bruder von Hans Sturzenegger, Bankier und Begründer der Sturzenegger-Stiftung. Er durchlief die Schulen bis zur Maturität in seiner Vaterstadt und erwarb sich dann von 1922-1925 am Konservatorium Zürich seine musikalische Ausbildung. Es folgten Studienaufenthalte in Paris und Berlin, und während zwei Saisons, 1925/26 und 1927/28, war Sturzenegger Solo-Repetitor unter Fritz Busch an der Semper-Oper in Dresden. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz wirkte er von 1929-1936 als Musikdirektor und Organist in Frauenfeld, versah daneben auch verschiedene Gastdirigate und unternahm 1937/38 als Dirigent der International Opera Guild eine Tournee durch Nordamerika und Kanada.
1940-1942 arbeitete er als zweiter Kapellmeister unter Robert Denzler am Stadttheater Zürich. Sein eigentliches Wirkungs-feld aber fand Max Sturzenegger in Luzern: 1942-1960 prägte er als musikalischer Oberleiter des Stadttheaters, Dirigent der Sinfoniekonzerte und als Direktor des Konservatoriums das musikalische Leben der Stadt. 1960 wechselte er dann ans Stadttheater Bern, und ab 1968 verbrachte er seine letzten Berufsjahre als freiberuflicher Künstler von internationalem Renommée.