Max Werner Lenz (1887-1973) war Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller und Kabarettist. Er wurde als Max Werner Russenberger in Kreuzlingen geboren, absolvierte die Schulzeit in Herisau (wo sein Vater als Bankdirektor wirkte), war aber Bürger von Schaffhausen und Schleitheim. 1903-1908 machte er eine Ausbildung an der Zeichnungsschule des Industrie- und Gewerbemuseums St. Gallen und war dann einige Jahre als Stickerei-Entwerfer tätig. 1916 wandte er sich der Schauspielerei zu, nahm Privatunterricht und erhielt unter seinem damals angenommenen Künstlernamen ein erstes Engagement am Stadttheater Zürich. Anschliessend war Max Werner Lenz während eines Jahrzehnts als Schauspieler und Regisseur in Deutschland tätig (u.a. in Frankfurt am Main, Dessau und München) und leitete das Deutsche Theater im rumänischen Hermannstadt (Sibiu).
Nach seiner Rückkehr in die Schweiz (1931) wirkte er dann vermehrt als Schriftsteller, schrieb Feuilletonartikel für die ‹NZZ›, Bühnenstücke und Radio-Hörspiele, später auch Romane und Gedichte. Vor allem aber entwickelte sich Lenz
zu einer prägenden Figur des Schweizer Kabaretts, wirkte 1934-1945 im legendären ‹Cabaret Cornichon›, war 1949 Mitgründer des ‹Cabaret Fédéral› und verfasste auch Texte für Elsie Attenhofer, mit der er als Bühnenpartner auf Tournée ging. Schliesslich spielte Max W. Lenz in verschiedenen Schweizer Filmen (u.a. «Es geschah am hellichten Tag») mit.