René Moser (*1943) ist ein Zeichner, Plastiker und Gestalter. In Neuhausen am Rheinfall aufgewachsen, absolvierte er 1958-1962 zuerst eine Lehre als Goldschmied und Schmuckdesigner, wirkte auch als Zeichnungslehrer und unternahm ausgedehnte Reisen nach Frankreich, Italien und Griechenland. Als Künstler gestaltete er zuerst nahe-liegenderweise Schmuck, ab 1965 dann kleinere, meist mythologische Figuren und Plastiken sowie Zeichnungen, für die er Motive aus der prähistorischen Archäologie verwendete, verfremdete und in einem neuen Spannungs-feld anordnete, auch als Symbol für Opferung oder Martyrium.
Bereits 1975 (gemeinsam mit u.a. H.R. Giger) und 1981 hatte er erste Ausstellungen im Museum zu Allerheiligen und wurde 1982 mit dem ‹SAC-Kunstpreis› ausgezeichnet. Ab 1986 verlegte sich René Moser dann auf monumentale Skulpturen und Platzgestaltungen, also Werke im öffent-lichen Raum aus Eisen und verschiedenen Gesteinsarten, aber auch aus Beton, Glas und Holz, die er als spannungs-geladene, zum Nachdenken anregende Landmarken versteht. Eines seiner bekanntesten Werke ist sicherlich die monumentale Figur «Kernstück» im Schauwecker‘schen Gut beim Salzstadel am Rhein, die von der Industrie-vereinigung Schaffhausen (IVS) zum 75 Jahr-Jubiläum (1994) gestiftet wurde. Des Weitern ist seine Platz-gestaltung «Mitte» in Neuhausen am Rheinfall (1990) und die Plastik «Radstein» am Passübergang des Grossen Sankt Bernhard (1999) zu nennen. Die Buchpublikation «Markantes» (2014) bietet einen guten Überblick über das Schaffen von René Moser, der nach wie vor in Zürich lebt und in Schaffhausen arbeitet. Sein aktuelles Projekt ist eine moderne Tempelanlage in der Ägäis.