Dr. Tina Grütter (*1942) ist Kunsthistorikerin und Kultur-vermittlerin. Sie wuchs im Kanton Solothurn auf, absolvierte das Gymnasium und die Höhere Handelsschule sowie die Kunstgewerbeschulen in Bern und Basel. 1970-76 studierte sie dann Kunstgeschichte, Volkskunde und Germanistik an der Universität Zürich und promovierte mit einer Arbeit zum Symboldenken der Frühromantik im Werk des deutschen Malers Caspar David Friedrich. Anschliessend arbeitete sie als Publizistin u.a. für die ‹Neue Zürcher Zeitung›, Radio DRS und die Zeitschrift ‹Schweizer Kunst›, als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Luzern und am Kunsthaus Zürich sowie als Zentralsekretärin der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA).
In den Jahren 1986 bis 2001 wirkte Tina Grütter, als Höhepunkt ihrer beruflichen Laufbahn, als Konservatorin der Kunst-abteilung des Museums zu Allerheiligen in Schaffhausen und war als solche zuständig für die Sammlungstätigkeit, gezielte Ankäufe von Werken, die Kunstvermittlung, die starke Förderung regionaler Künstler (u.a. Yves Netzhammer) und viel beachtete Ausstellungen wie etwa «Gesichter» (1993) oder «Von den Dingen» (1996). Daneben war sie in der Aufsichts-kommission der Eidgenössischen Gottfried Keller-Stiftung sowie der Sammlung Oskar Reinhart in Winterthur und hatte einen Projektauftrag bei der Neugestaltung des Landes-museums inne.
Seit ihrer Pensionierung ist Tina Grütter Kuratorin einer Stiftung, die sich dem Werk des Malers und Bildhauers Wilfrid Moser, ihres verstorbenen Lebenspartners, widmet. Sie wurde in ihrem Heimatkanton Solothurn mit dem Preis für Kunstver-mittlung ausgezeichnet.