Walter Knecht (1895-1985) war Bildhauer, Plastiker und Kunstmaler. Er wuchs in Stein am Rhein auf, und auch zwei seiner Brüder, nämlich Hermann als Kunstmaler und Zwillingsbruder Rudolf als Konzertgeiger und Kapellmeister, entwickelten sich in die musische Richtung. Nach der Kantonsschule begann Walter Knecht zwar zuerst ein Studium der Altphilologie an den Universitäten Genf, Zürich und München, gab dann aber seinem Drang nach, Bildhauer und Kunstmaler zu werden und bildete sich an der Kunstakademie und an der Kunstgewerbeschule in München sowie in ver-schiedenen Ateliers weiter.
Nach seiner Rückkehr nach Schaffhausen erhielt Walter Knecht regelmässig Aufträge für Skulpturen, Brunnenfiguren und Grabmalplastiken. Speziell zu nennen ist seine Frauen-Skulptur für ein Familiengrab im Waldfriedhof in Schaffhausen (1935), der Brunnen im Kreuzgang und die Stukkaturdecke im grossen Bibliothekssaal des Klosterguts Paradies der Georg Fischer AG (1950/1952) sowie das Denkmal für die neun Todesopfer des Bombenangriffs auf seine Heimatstadt Stein am Rhein im Zweiten Weltkrieg (1945). Am bekanntesten ist aber sein Denkmal oberhalb des neu eröffneten Kraftwerks in Schaffhausen, eine jugendliche Bronzefigur, die Industrie-pionier Heinrich Moser gewidmet ist (1969).