Helena Winkelman (*1974) ist Geigerin, Komponistin und Dirigentin. Sie stammt aus einer schweizerisch-holländischen Musikerfamilie und ist in Schaffhausen aufgewachsen. Schon als Kind nahm sie Geigenunterricht bei Edwin Villiger (-> Georg Fischer-Preisträger 1976) und studierte dann am Konservato-rium Luzern, an der Musikhochschule Heidelberg-Mannheim und an der Musikakademie Basel Violine. Nachdem sie 1997 in New York mit dem Kompinieren eigener Werke begann, stu-dierte sie von 2003-2008 Komposition an der Musikakademie Basel bei Roland Moser und Georg Friedrich Haas. Weitere wichtige musikalische Einflüsse hatten der Perkussionist Pierre Favre und die Komponisten György Kurtag und Beat Furrer (-> Georg Fischer-Preisträger 1999).
Seit 1997 ist Helena Winkelman freischaffend als Geigerin und Komponistin tätig. 2001 gewann sie den renommierten Pro Musicis Award und begann daraufhin international zu konzertieren. 2003-08 war sie Mitglied des Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Claudio Abbado und 2011 übernahm sie die künstlerische Leitung des von ihr geleiteten Kammerensembles camerata variabile. Bis heute sind ihr Interpretation und Komposition gleich wichtig. Sie erhielt u.a. Aufträge vom Menuhin-Festival Gstaad, der Basel Sinfonietta, der Camerata Zürich und dem Lucerne-Festival. Ihre Werke werden weltweit aufgeführt. 2015 vertrat sie die Schweiz an den ISCM World New Music Days in Slovenien.
Helena Winkelman war bereits Composer in Residence am Lockenhaus Festival (2014) und am Ernen Festival (2016). Ihre Kompositionen sind für stilistische Offenheit und Fusionen mit aussereuropäischen Musikstilen bekannt. Für ihr Wirken wurde sie u.a. auch mit dem Walther-Bringolf-Preis der Stadt Schaffhausen (1996) und dem Schweizerischen Musikpreis (2017) geehrt.