"Schon früh hat man Bruno Ritter als «Grenzkünstler» bezeichnet und dabei auf seine extrem konträren biografischen Stationen an den Landesgrenzen angespielt zwischen Schaffhausen, wo er in den 1970er-Jahren wirkte und ein Druckatelier für Lithografie und Radierung betrieb, und dem Valchiavenna, wohin er 1982 übersiedelte. Auch von «Grenzkunst» war dabei die Rede, vom Grenzgängerischen des Künstlers in der Auseinandersetzung mit der Malereitradition zwischen nordischer, französischer und
italienischer Kunst.1
Für Bruno Ritter sind zudem die Grenzen zwischen figurativer, abstrakter und sogar ungegenständlicher Kunst irrelevant, sondern so fliessend, dass er sich bewusst, aber auch – um die Gefahr zwischen den scheinbaren Polen wissend – virtuos zu bewegen weiss. "
Beat Stutzer